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Martin Wilbers im Seminar “Führen in Veränderungsprozessen” mit Mentees des Cross Mentoring Programms 2018/19

Die Antwort des Change-Experten Prof. John Kotter auf die VUCA-Welt

Unternehmen sind in der heutigen Zeit gefordert, sich etwa alle fünf Jahre neu zu erfinden und sich an radikal veränderte Rahmenbedingungen anzupassen. Die Fähigkeit, sich schnell zu verändern, wird zur Überlebensvoraussetzung.

Risiken und Potentiale gilt es früh genug zu erkennen. Nur dann lassen sich innovative strategische Initiativen entwickeln und diese implementieren. Change wird zu einem Dauerzustand.

Die meisten Unternehmen sind allerdings noch durch eine hierarchische Organisation geprägt. Kotter vertritt die These, dass dieses Organisationsmodell für die heutige schnelllebige, digitalisierte und globalisierte Welt nicht ausreichend ist.

Ist ein Netzwerksystem die Lösung?

Für Kotter besteht die Lösung darin, ein zweites System zu implementieren, das wie ein Netzwerk konstruiert ist. Dieses System fokussiert die Agilität und Innovationen eines Unternehmens. Daneben soll das Netzwerksystem dafür sorgen, dass Change-Maßnahmen bessere Akzeptanz in der Belegschaft erfahren und die Dringlichkeit der Veränderung deutlicher spürbar wird. Nur wenn die Angestellten freiwillig mitgestalten können und dürfen, erkennen sie den Sinn und begeistern sich für den Change. Für Kotter sind das hierarchische und das Netzwerksystem kein „entweder/oder“, sondern ein „sowohl als auch“. Zwei Systeme, die zusammenspielen.

Die größere Idee dahinter ist, die agilen Strukturen der Gründungsphase eines Unternehmens wiederzubeleben. Die Beteiligten organisieren sich im Netzwerksystem selbst innerhalb eines vom Management vorgegebenen Rahmens. 

Wie funktioniert ein Netzwerksystem?

Primär geht es bei einem Netzwerksystem um die Steuerung unternehmensbezogener Initiativen, bei denen insbesondere neue Chancen auf dem Markt flexibel und dynamisch angepackt werden. Das Netzwerk hingegen ermöglicht Kreativität und Innovation.

Eine zentrale Rolle hierfür spielt das Top Management, da es den Rahmen für das Netzwerksystem festlegt und es initiiert. Die Ziele werden in der ersten Arbeitsphase im Netzwerk entwickelt und dann gemeinsam mit dem Management abgestimmt.

Das Netzwerksystem ist Teil einer Organisation, die wettbewerbsfähig und erfolgreich ist.         

Quelle: Prof. Dr. John Kotter: „Accelerate: Strategischen Herausforderungen schnell, agil und kreativ begegnen“